Es ist zwar schon ein paar Tage her, es scheint aber immer noch unfassbar.
„Once in a lifetime!“
Das trifft es ganz gut, einmal im Leben! 🤩
31. Oktober – Beim Hinflug hatten wir ein paar Turbulenzen, sind aber dann gut in Newark (New Jersey) gelandet. Nach einer längeren Wartezeit durften wir dann in die USA einreisen, der „FastPass“ ging leider nicht, da wir neue Reisepässe hatten.
Carlos hat uns mit seiner Limousine abgeholt und ins Hotel gebracht. Das Hyatt Place Secaucus war von unserem Reiseveranstalter Ali Schneider eine gute Wahl! Wir haben kurz eingecheckt und hatten einen Bärenhunger.
Eine Ecke weiter sind wir im Steakhouse eingekehrt und haben dort lecker gespeist. Das Halloween-Fieber war ausgebrochen, viele verkleidete Gestalten haben wir unterwegs und im Restaurant getroffen. Wir ließen den Abend gemütlich ausklingen.
Good morning run
Noch etwas durcheinander vom Jetlag trafen wir uns pünktlich um 7:20 mit anderen Läufern um eine Runde am Hackensack River auf dem Mill Creek Marsh Trail zu laufen. Die Sonne ging grad auf, es war klares Wetter und wir hatten eine phantastische Ausblick auf die Skyline von NY!
The way to Marathon Expo
Mit dem Bus ging es zum Port Authority Bus Terminal, der war von unserem Hotel in 15 min. zu erreichen. Mit der Gruppe ging es quer durch NY, Ausblick auf’s Empire State Building, am Madison Square Garden vorbei, ein kurzer Stopp auf der High Line und dann zur Expo (Javits Convention Center).
Die Zeit verflog und wir ging noch zum Time Square. Mit vielen Eindrücken fuhren wir zurück ins Hotel. Am nächsten Tag ging’s zur Wettkampfbesprechung, das war in NY auch ein gutes Stück zu Fuß und dann abends mit einem anderen Läuferpaar zum Essen.
Runner village – before the start
Ganz früh am Sonntagmorgen stiegen wir noch etwas verschlafen in den Bus und fuhren zum Startgebiet. In Fort Wadsworth richteten wir uns gemütlich ein, wir suchen einen schönen Platz in der Sonne, tranken Kaffee und aßen einen Bagel. Wir hatten Zeit, bis zum Start waren es knapp 3 Stunden. Ein Glück war so schönes Wetter, Regen, Sturm oder sogar Schnee wäre echt doof gewesen.
The big race!
Nach der Nationalhymne schickte Frank Sinatra mit seinem legendärem New York, New York über 53.000 Läufer auf die Strecke. Die Sightseeing-Tour begann. Der Kurs führte durch alle fünf Stadtbezirke von New York City. Von Staten Island ging es über die Verrazano-Brücke nach Brooklyn, durch Queens, die Bronx und Manhattan zum Central Park. Es war so verrückt, die ganze Stadt war eine einzige Party. Um den Start etwas zu entlasten wurde die Strecke gesplittet und später wieder zusammengeführt. Verlaufen konnte man sich aber nicht, immer der Menge nach 😀.
Die Brücken ziehen einem schon gut Energie und wenn die Strecke abfällt, wird man zum schneller laufen verführt. Während dem Lauf schaffte ich es einen Pacemaker mit 4:30 Std. zu finden, das war so meine vorgenommene Zielzeit. Die Dame war aber sehr flott unterwegs und so ließ ich mich zurückfallen. Ich hatte große Schwankungen in meinen Kilometer-Durchschnittszeiten war aber bis zum Halbmarathon auf Zielzeit.
Ganz klassisch, ab KM 35, merkte ich, dass mir langsam die Power ausging. Ein weiteres Gel konnte/wollte ich nicht nehmen, mein Bauch rumpelte eh schon. Da war eine Dame mit einem Schild: „Last damn bridge“ – die mich dann killte. Angeschlagen in Manhattan! Ich machte eine Gehpause, versorgte mich mit Getränken und spielte mir in Gedanken die letzte Kilometer auf meiner Hausstrecke durch. Komm schon, so weit ist es nun auch nicht mehr. Ich raffte mich auf und lief immer wieder an.
Ich war froh, als es endlich in den Central Park abging. Ich wusste aber, dass es dort sehr wellig wird und die letzten Kilometer zogen sich. Eine Zuschauerin hat mich motiviert und ist mit mir ein Stück mitgelaufen. Ich traf Freddie Mercury, dem ging es auch nicht so gut. An der letzten Ecke stand noch Santa Claus und feuerte kräftig an. Ein letztes Mal ging es hoch, ich konnte aber vorne die Ziellinie schon sehen. Auch wenn es langsamer war als vorgenommen, ich habe mich so gefreut und im Zielbereich gejubelt!
Vielleicht war ich am Anfang etwas zu schnell unterwegs, es hätte auch klappen können. Ich habe alles gegeben und den New York City Marathon in 4:51:50 Stunden geschafft 🥳.
Einmal quer durch den Central Park, die Wechselsachen holen und ein Free-WiFi suchen. Das war gar nicht so einfach, jemand half mir aus und ich trackte Christina, die genoss noch die Stimmung auf der Strecke. Den Bericht „Der Rennschnecke“ gibt es << hier >>. Ich wartete im Zielbereich.
The next day – proud in NY
Am #medalmonday liefen Christina und ich stolz mit der Medaille durch NY, wir gratulierten vielen anderen, die Marathonläufer hat man gleich erkannt. Am nächsten Tag saßen wir abends schon wieder im Flieger. Heute ist schon Mittwoch und so wirklich realisiert hat man es immer noch nicht.
Jetzt beginnt die Off-Session, für 2020 sind aber schon ein paar Events geplant, so viel kann ich schon verraten 😉.
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If you can make it there, you´re gonna make it anywhere!!!
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Wow Marcus…das war ja ne richtig tolle Laufreise für euch beide. Glückwunsch zum Finish und zu dem tollen Erlebnis. Hab euch natürlich auch live verfolgt 🙂 Erholt euch gut und bis bald in Rheinzabern….hehehe
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Danke Wolfgang! NY war einfach unglaublich, so verrückt. Das musst Du auch einfach mal erlebt haben, aber stelle Dich auf keine Bestzeit ein, das ist wegen den vielen Höhenmetern schwer möglich.
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Sehr cool! Glückwunsch zum Finish! Ich bin dieses Jahr auch in New York gelaufen. Meinen ersten Marathon überhaupt. Was war das für ein unfassbar cooles Erlebnis! Die Medaille habe ich quasi erst wieder Zuhause ausgezogen. Aber Ihr scheint das ja genauso genossen zu haben wie ich!
Meinen Bericht gibts hier: https://www.mielke.de/blog/New-York-City-Marathon-Mein-erster-Marathon–513/
Gruß
Thomas
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Vielen Dank! Ich habe gerade Deinen Bericht gelesen und Gänsehaut bekommen 🙂 Jetzt schau ich mir noch Dein Video an. Grüße und weiterhin viel Spaß beim Laufen, das ist doch einfach herrlich.
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Ohne Gänsehaut geht der New York City Marathon vermutlich nicht 😉
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