Haspa Marathon Hamburg 2019

Moin, moin! Hamburg Marathon ✅
Mit dem Monstrum hatte ich ganz schön zu kämpfen, übellaunig bis zum geht nicht mehr.

Freitags Abends bin ich von FRA nach HAM geflogen, ich war sozusagen der Nachzügler, da ich noch gearbeitet habe. Christina war schon dort und hatte mit 361Europe einiges auf dem Programm.

Ich durfte die Gruppe später auch kennenlernen, alles klasse Leute. Jeder hatte seine eigene Geschichte zu erzählen, das war echt interessant und spannend. Echt verrückt, was jeder so macht oder zum Laufen gekommen ist.

Nach dem Frühstück machten wir uns los, um auf der Marathonmesse die Startunterlagen abzuholen. Solch ein Wetter hätten wir uns für den nächsten Tag gewünscht, aber die Vorhersage zeigte nur dicke Regenwolken, bis ca. 14 Uhr. Das passt, dann bin ich hoffentlich wieder im Ziel angekommen 😄.

Den Mittag hatte ich zur freien Verfügung und ich aß ein Fischbrötchen an den Landungsbrücken und machte eine Hafenrundfahrt. Der Sprecher war echt lustig, da musste man immer kurz nachdenken, was der gerade rausgehauen hat. So ein trockener Humor. Ich trank einen Kaffee im Hard Rock Cafe und lief durch den Elbtunnel auf die andere Seite, um dort Hamburgs Anblick nochmals zu genießen. Hamburg – meine Perle, das stimmt wirklich. Aber der Wind legte zu und es brauten sich Regenwolken zusammen. Zeit um ins Hotel zurückzukehren.

Völlig verfroren kam Christina von dem Sponsortermin/Lauf zurück, die Erkältung sollte Sie über Nacht mit voller Wucht treffen. Das war’s leider mit dem Start beim Halbmarathon. Ich hatte die Seuche vor einer Woche, über das Oster-Wochenende. Halsschmerzen, Husten und Schnupfen. Danach hatte ich gar kein Sport gemacht, der Marathon soll sozusagen mein Wiedereinstieg werden. Carboloading, Spaghetti satt, eine reichliche Portion, super lecker. Abends noch über die Reeperbahn, da sind schon lustige Vögel unterwegs.

Morgens früh raus, 7 Uhr frühstücken. Wettercheck. Puh, das wird ein Spaß. 8 Grad, Wind, durchgehender Regen. Andere standen mit knappen Höschen und T-Shirts am Frühstück. Das hatte ich nicht einmal beim Schlafen an. Mir war jetzt schon kalt! Ich hatte eine lange Hosen, Unterhemd, langes Shirt, eine Jacke und die Regenjacke drauf an. Ich steckte noch meine Mütze und Halstuch ein. Dann mal raus, ca. 1 KM zum Start laufen. Leider angenässt macht wir es uns im Hanger 8 auf dem Stand von 361Europe gemütlich, noch einmal die ewig lange Schlange am WC anstehen und dann in den Startblock I einreichen. Die Sprecher machten uns Mut, haltet durch hört auf euren Körper. Am liebsten würde ich jetzt im Bett liegen.

Ich rollte in meinem Kleiderberg los und musste etwas schmunzeln, als ich den Herrn als Wasserträger sah, dem seine Eimer waren halb voll, die werden später bestimmt überlaufen! Es lief erstaunlich gut. 5:45er Kilometerrunden waren dabei, ich fühle mich gut. Ich wollte eigentlich ein 6er Schnitt angehen, also zügelt ich mich etwas. Die erste Hälfte hat mir sehr gut gefallen, an den Landungsbrücken, der Elbphilharmonie, durch die Speicherstadt, an der Binnenalster und Außenalster vorbei. KM 21, ich war 2 Std. und 4 Minuten unterwegs. Als Selbsteinschätzung hatte ich vorher 4:10-4:15 ausgesprochen.

Bedauerlicherweise ging es so gut nicht weiter, an den Regen hatte ich mich ja gewöhnt, glücklicherweise war der Wind nicht kalt und es wurde wärmer, freundlicher. KM 24 ich lief ins Tal der Tränen, das kann ich jetzt noch nicht gebrauchen. 10 Kilometer später zwar auch nicht, aber es ist ja noch ein gutes Stück. Es zwickte und meine Beine wurden schwer. Der Körper wollte, aber Beton an den Füßen. Es gab kein Entkommen. Ich konnte nur überleben und beschäftigte mich, die Gedanken kreisten. Was ist, wenn ich aufgeben muss? Quatsch, das Ding werde ich zu Ende bringen, zwar mit einer schlechten Zeit, aber ich will die Medaille – für meine Sammlung!

Noch ein Gel rein, immer Wasser trinken und weiter. Schild für Schild, ein Glück nicht mehr weit. Nur noch 2 Mal die Heimstrecke. KM 35 auf ein 6:30er Pace abgefallen…egal weiter. Großzügig aufgerundet, nur noch 5 Kilometer. Die Partys am Rand mit den Leuten motivierten mich. „Hamburg – ich höre euch nicht!“ Also, geht doch! KM 40 die Uhr zeigte 6:45, die Schlinge zog sich weiter zu. Da werde ich heute grad noch rauskommen. Der Zieleinlauf entschädigte, genau hier bin ich vor 4:20 Stunden gestartet und jetzt laufe von der anderen Seite über die Ziellinie. Puh, geschafft 🏁🏅. Ich war überglücklich!

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2 Antworten auf „Haspa Marathon Hamburg 2019

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